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Archiv-Artikel

Langemarckstraße soll weg

Neustädter Grüne fordern Umbenennung. Arbeitskreis: Hier besteht Handlungsbedarf

Von sgi

Bremen taz ■ Die Langemarckstraße in der Bremer Neustadt soll umbenannt werden, das fordern die Neustadt-Grünen. Die Langemarckstraße bekam ihren Namen im Nationalsozialismus und bezog sich auf eine Schlacht in der Nähe des gleichnamigen Orts in Belgien, bei der im Ersten Weltkrieg tausende Soldaten, darunter viele schlecht ausgebildete Reservisten, starben. Der „Mythos von Langemarck“ wurde von den Nazis inszeniert und damit instrumentalisiert.

Die Neustädter Grünen hatten bereits im vergangenen Jahr im Beirat eine Umbenennung gefordert. Ihr Antrag wurde nicht abgestimmt, stattdessen wurde ein Arbeitskreis gegründet, der alle Straßennamen in der Neustadt auf kriegsverherrlichende oder rassistische Inhalte prüfen sollte. Dieser Arbeitskreis hat seine Arbeit nun beendet. Ergebnis: Allein die Langemarckstraße sei eindeutig politisch belastet, hier bestehe Handlungsbedarf.

„Wir sind fest davon überzeugt, dass der Neustadt eine Umbenennung der Langemarckstraße 60 Jahre nach Kriegsende gut anstände“, so die Grünen Maike Schaefer und Ingo Mose, „nun ist es am Beirat, dazu einen klaren politischen Beschluss herbeizuführen.“ Die Ergebnisse des Arbeitskreises sollen nach den Sommerferien in einer Beiratssitzung der Öffentlichkeit vorgestellt werden. sgi