specht der woche
: „Man darf das nicht unterschätzen“

Zeichnung: Christian Specht

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe Berlin. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“

Hier habe ich eine Gasflasche gemalt und es sind Kinder und Ballons um diese Gasflasche herum verteilt. Die CDU hat das zuletzt bei ihrer Klausurtagung besprochen, denn die wollten die Nutzung von Lachgas beschränken, weil das für Kinder und Jugendliche gefährlich ist, wenn sie es einatmen.

Ich habe auch schon Jugendliche gesehen, die Ballons aufgeblasen und Lachgas eingeatmet haben. Der Gesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD hat jetzt auch gesagt, dass er das verbieten will.

Ich weiß gar nicht, wie sich das anfühlt, das Gas einzuatmen. Ich glaube nicht so gut. Ich habe bisher Ballons nur mit Pumpen aufgeblasen, also ganz ohne Chemie. Das ist besser. Deswegen bin ich auch dafür, das Lachgas zu verbieten. Es ist ja eigentlich wie eine Droge. Ich denke, die Jugendlichen wissen vielleicht gar nicht, dass es da auch Risiken gibt.

Es wäre gut, mal Zahlen dazu herauszufinden, wie viele Menschen deswegen schon ins Krankenhaus gekommen sind.

Man darf das jedenfalls nicht unterschätzen. Und außerdem liegen die benutzen Ballons überall rum, das ist auch nicht schön.

Protokoll: Mengna Tan