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CIA führte sogar Scheinhinrichtungen durch

US-BERICHT Neue Enthüllungen über Skandalmethoden. USA wollen Geheimlager für Rotes Kreuz öffnen

WASHINGTON dpa/taz | Verhörspezialisten des US-Geheimdienstes CIA haben einen Terrorverdächtigen mit einer elektrischen Bohrmaschine und einer Schusswaffe bedroht. Sie täuschten außerdem die Hinrichtung eines Mitgefangenen vor, um Geständnisse zu erpressen. Das geht nach Medienangaben aus einem Bericht hervor, den der damalige Generalinspekteur des Geheimdienstes im Jahr 2004 über die Verhörpraktiken in den geheimen CIA-Gefängnissen verfasste. Darin äußert er den Meldungen zufolge scharfe Kritik an den Methoden. Er stellt fest, dass sie „wirklich nicht effektiv“ seien und es „bessere Wege“ geben müsse. Eine Veröffentlichung des Geheimreports in einer allerdings redigierten Version wird für Montag erwartet. Justizminister Eric Holder erwägt zurzeit die Berufung eines Sonderermittlers zur Untersuchung der von der Bush-Regierung sanktionierten Verhörpraktiken.

Die USA sind nach Medienangaben auch von der bisherigen Praxis abgerückt, nach der die Identität von im Irak und in Afghanistan festgehaltenen Terrorverdächtigen und Rebellen strikt geheim gehalten wurde. Dem Roten Kreuz würden die Namen dieser Gefangenen mitgeteilt, sodass es nunmehr deren Verbleib leichter verfolgen könne. Die USA unterhalten geheime Lager in Balad im Irak und in Bagram in Afghanistan. Weder die Zahl noch die Identität der dort einsitzenden Gefangenen konnte bislang verifiziert werden.

Viele der von der Bush-Regierung erlaubten CIA-Verhörmethoden im Rahmen eines von 2002 bis 2006 ausgeführten Programms waren in der Vergangenheit schon an die Öffentlichkeit gedrungen. Dazu gehört das Waterboarding, ein simuliertes Ertränken, das demnach bei mindestens drei Terrrorverdächtigen in Geheimgefängnissen angewendet worden ist. Über den Einsatz der Bohrmaschine war jedoch bisher nichts bekannt.

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