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5 dinge, die wir gelernt haben

1 Baye­r:in­nen gibt es nicht mehr

Die deutsche Sprache hat einen unerwarteten Retter gefunden: Bayern! Die CSU-Staatsregierung um Ministerpräsident Markus Söder verbietet ab April nämlich „ideologiegetriebene“ Sprache in Verwaltung, Schulen und Hochschulen. Gendersternchen, Gendergap, Doppelpunkt & Co. dürfen dann nicht mehr verwendet werden. Wie war das noch mit der grünen Verbotspartei?

2 Korallen hören genau hin

Dass Wale und Fische unter Wasser hören können, ist allseits bekannt. Wis­sen­schaft­le­r:in­nen haben aber jetzt herausgefunden, dass sogar Korallenlarven Töne wahrnehmen. Sie siedeln sich bevorzugt dort an, wo sie die Klanglandschaft eines gesunden Ökosystems zu erkennen glauben. Auch wenn die Geräusche von Unterwasserlautsprechern stammen. Nun hoffen die For­sche­r:in­nen, damit sterbende Korallenriffe zu retten. Der richtige Riff macht’s eben aus.

3 Der Kaffeeobers stirbt aus

Eine Ära geht zu Ende: Die kleine Kaffeesahne in Plastikbehältern wird in der EU verboten. Das gleiche gilt für Miniportionen von Duschgel und Shampoo in Hotels und Styroporchips als Abfederung für empfindliche Ware. Die EU möchte damit das Müllproblem in den Griff bekommen. Zum Glück nicht betroffen: Einwegtütchen für Zucker. Seinen Espresso mit Zucker aus dem Streuer zu trinken ist einfach mehr Deutsche als Dolce Vita.

4 Prinz Harry muss zittern

Dem Problemkind der britischen Monarchie droht die Abschiebung aus den USA. Präsidentschaftskandidat Donald Trump sagte in einem Interview, er werde den Visumstatus von Prinz Harry überprüfen lassen, sollte er die Wahl gewinnen. Hintergrund ist der Drogenkonsum des Royals, den er in seiner Autobiografie thematisiert, womöglich aber bei seinem Visumantrag verschwiegen haben könnte. Dass der nicht gerade öffentlichkeitsscheue Harry dann allerdings von der Bildoberfläche verschwinden wird wie derzeit Prinzessin Kate, ist nicht zu befürchten.

5 Macron haut uns alle um

Der französische Präsident Emmanuel Macron gilt als Meister der PR. Vergleicht man Fotos von ihm mit denen, die es von Bundeskanzler Olaf Scholz gibt, klaffen dazwischen Welten. Seine neueste Veröffentlichung schlägt mal wieder Wellen: Macron, mit gebleckten Zähnen, schlägt mit Boxhandschuhen gegen einen Boxsack, der Bizeps ist so angespannt, dass Adern hervortreten. Das Ganze natürlich in Schwarz-Weiß. Wem sagt „Rocky Macron“, wie er jetzt genannt wird, hier den Kampf an? Putin? Den Rechten im eigenen Land? Oder vielleicht den protestierenden Bauern? Wir fragen uns stattdessen: Bei welcher Sportart könnte man Olaf Scholz fotografieren?

LoGa

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