: Die Profile kommen
SCHULSTART Senatorin Christa Goetsch gibt optimistischen Ausblick auf das neue Jahr
Anlässlich des morgigen Schulstarts hat Bildungssenatorin Christa Goetsch (GAL) gestern Neuerungen bekannt gegeben. Das Wichtigste: Erstmals lernen Oberstufenschüler nicht mehr alten Kurssystem, sondern in der neuen Profiloberstufe. Sie wählen Fächer also im Paket und müssen Deutsch, Mathe und eine Sprache im Abitur als Prüfungsfächer belegen. Ebenfalls neu: Der erste verkürzte Gymnasiumsjahrgang macht Abitur – noch in diesem Frühjahr, nach dem 13-jährigen Prinzip, machte eine Rekordzahl von 7.464 Schülern Abitur.
Doch es geht im nun beginnenden Schuljahr vor allem um die Primarschule. Bis zum Herbst werden Schulgesetz und Schulentwicklungsplan unter Dach und Fach gebracht. Und während 24 „Starter Schulen“ sich darauf vorbereiten, im Sommer 2010 mit der sechsjährigen Grundschule zu beginnen, wird die Volksinitiative „Wir wollen lernen“ Unterschriften zum Stopp der Reform sammeln.
Sie starte mit „viel Kraft und Motivation“ ins neue Schuljahr, sagte Goetsch gestern und machte dabei den Eindruck einer Ressortleiterin, die alles im Griff hat. Angefangen bei den Hygienetipps zur Vorbeugung der Schweinegrippe, die in diesen Tagen an die Kollegien ging, bis hin zur Lehrerversorgung. „Aktuell haben wir keinen Lehrermangel“, versicherte Goetsch, und er sei auch bis 2013 für Hamburg „kein Thema“. In der Tat ist die Hansestadt bei Bewerbern beliebt: Auf 400 freie Stellen kamen im laufenden Jahr fast viermal so viele Bewerber. Noch einmal kritisch ansehen, so Goetsch, wolle man sich jene Studie des Bildungswissenschaftlers Klaus Klemm, die einen Mangel vorhersagt.
Auch die Zahl der Lehrerstellen insgesamt habe sich positiv entwickelt: Von 13.553 zum Schulstart 2007 auf zuletzt 13.937. Diese Stellen fließen in kleinere Klassen, den Schulversuch „Lernen ohne Noten“, die Sprachförderung und neue Ganztagsschulen. KAJ