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„Lähmung“ des Sicherheitsrates

UN-Chef Guterres beklagt Scheitern von Resolution über Waffenruhe

Zwei Tage nach dem Scheitern einer Resolution über eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen hat UN-Generalsekretär António Guterres eine „Lähmung“ des UN-Sicherheitsrates beklagt. In einer Rede auf dem Doha-Forum im Emirat Katar sagte der UN-Chefdiplomat am Sonntag, das höchste UN-Gremium sei „durch geostrategische Spaltungen gelähmt“ und daher nicht in der Lage, Lösungen für ein Ende des durch den Hamas-Angriff auf Israel ausgelösten Krieges gegen die islamistische Palästinenserorganisation zu finden. Die „Autorität und die Glaubwürdigkeit“ des UN-Sicherheitsrates seien durch die verzögerte Reaktion auf den Gaza-Krieg „ernsthaft untergraben“ worden, sagte Guterres. Er habe seinen Appell für eine humanitäre Waffenruhe wiederholt. Bedauerlicherweise habe es der UN-Sicherheitsrat aber „versäumt“, ihn umzusetzen.

Die Resolution im UN-Sicherheitsrat war am Freitag am Veto der USA gescheitert. Die Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe im Gazastreifen sei „realitätsfremd“ und „hätte vor Ort nichts verändert“, sagte der stellvertretende UN-Botschafter der USA, Robert Wood. Außerdem würde eine Waffenruhe der Hamas erlauben, „zu wiederholen, was sie am 7. Oktober getan hat“. Eine sofortige Waffenruhe würde „die Saat für einen zukünftigen Krieg pflanzen, denn die Hamas hat keinen Wunsch nach einem dauerhaften Frieden“, so der US-Diplomat. Katar teilte indes am Sonntag mit, dass die Vermittlungsbemühungen um eine neue Feuerpause weitergingen. afp

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