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Wenn Offenheit schwerer ist als gewünscht

Die Revolution beginnt mit kleinen Schritten: Viel vorgenommen haben sie sich in der Lübecker Kunsthalle St. Annen, ausdrücklich ein der Gegenwartskunst gewidmetes Haus – und das in einer Stadt, die doch so viel gibt aufs Alte, Ehrwürdige, Überlieferte.

Mehr Öffnung hin zur Stadt will man, gerade auch zu den Menschen hin, die vielleicht nicht wissen, warum sie hierher kommen sollten. Kostenlos ins Foyer sollen sie dürfen und herumlümmeln auf richtiger Kunst. Denn das ist der Clou an Andreas Angelidakis’ nun dort zu findender Arbeit „Beach“: 68 mit Plastik überzogene Schaumstoffelemente, die sich im Raum immer wieder neu anordnen lassen, stapeln, und, ja, auch wieder umschmeißen. Nichts da mit „Berühren verboten!“

Lübeck 218.095 Ein­woh­ner:innen, 1143 ge­gründet, als Hauptort der Hanse gehörte Lübeck im 13. und 14. Jahrhundert zu den bedeutendsten Städten Nordeuropas.

Die Revolution beginnt mit kleinen Schritten, und die führen auch gerne mal steil bergauf: Am Tag, als die neue Öffnung vorgestellt wird, darf der Pressemensch seine Tasche nicht mit hineinbringen und auch nicht das – beinahe ausgetrunkene – Heißgetränk. Wir sind hier schließlich immer noch im Museum! Ja, die eigenen Leute hätten da einiges zu lernen, sagt später vor der Presse ein für Lübecks Museen Verantwortung Tragender. Und klingt dabei, nur ein ganz kleines bisschen, müde. Alexander Diehl

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