südwester: Feier der Freiheit
Nicht mehr zu den Schlusslichtern soll Niedersachsen gehören, sondern vorpreschen und einen gesetzlichen Feiertag mehr als die anderen Nordländer bekommen: 11. So steht’s im rot-grünen Koalitionsvertrag und noch in dieser Legislatur soll er kommen, bekräftigen die Grünen. Bzw., relativiert die SPD, wolle man bald mal mit gesellschaftlichen Akteuren drüber reden und prüfen. Drei Vorschläge gibt’s: Frauentag, Tag der Befreiung vom NS, Europa-Tag. Die ‚Wirtschaft’(Niedersachsenmetall) warnt naturgemäß, die Idee sei in Krisenzeiten „völlig wirklichkeitsfremd“, gerade jetzt müssten alle doch mehr statt weniger arbeiten, und die FDP findet das „mehr als verständlich“. Das wiederum findet der immer schon wirklichkeitsfremde südwester mehr als unverständlich, sonst kriegen die doch von der Freiheit auch nie genug! Alle drei Tage sollen es also sein, nein: 14 insgesamt wie in der Nummer eins, in Augsburg im Wirtschaftspowerland Bayern! Den Arbeitsfetisch feiern wir dann am Reformationstag.
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