: Gewerkschaft kritisiert Siemens
KAMP-LINTFORT dpa/taz ■ Die IG Metall hat dem Siemens-Management nach der angekündigten Trennung von der Handy-Sparte schwere Fehler vorgeworfen. „Siemens hat sich als Partner mit hoher Unzuverlässigkeit erwiesen“, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Detlef Wenzel gestern in Düsseldorf. Der Verlust von Marktanteilen im Handy-Geschäft gehe auf die Verunsicherung von Kunden und Partnern zurück. Der Verkauf der Handy-Sparte sei eine strategische Fehlentscheidung.
Der Münchner Technologiekonzern hatte sich gestern von seiner verlustreichen Handy-Sparte getrennt und dafür noch 350 Millionen Euro ausgegeben. Die Festnetzsparte in Bocholt betreibt Siemens weiter. Vom Verkauf sind rund 2.000 Mitarbeiter betroffen, ihre Arbeitsplätze beim neuen Eigentümer BenQ sind bis 2006 gesichert. Darüber hinaus beinhaltet der Kaufvertrag aber keine Beschäftigungsgarantien.