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Bußgeldverfahren gegen Handynetzbetreiber

Wegen Schwächen im Handynetz hat die Bundesnetzagentur erstmals Bußgeldverfahren gegen die Mobilfunkanbieter Deutsche Telekom, Telefónica (O2) und Vodafone eingeleitet. Man habe dies „wegen schuldhafter nicht rechtzeitiger vollständiger Erfüllung der Versorgungsauflagen“ getan. Die Verfahrenseröffnung war im September, öffentlich war sie bisher nicht bekannt.

Die Netzbetreiber sind der Ansicht, nicht gegen die Auflagen verstoßen zu haben. Sie berufen sich auf eine Ausnahmeregel: Dort, wo der Ausbau nicht möglich war – etwa weil niemand ein Grundstück vermieten wollte, auf dem ein Funkmast aufgestellt werden kann –, gilt die Auflage auch ohne Netz als erfüllt. Allerdings ist die Netzagentur der Ansicht, dass diese Begründung in einigen Fällen nicht greift.

Es geht um 500 4G-Funklöcher, in denen keiner der drei Netzbetreiber einen Empfang von 100 Megabit pro Sekunde ermöglicht. Diese weißen Flecken hätten zum Jahreswechsel verschwunden sein müssen. (dpa)

Personalienkarussell bei berühmter KI-Firma OpenAI

Wenige Tage nach seinem überraschenden Rauswurf bei OpenAI hat der bisherige Chef des ChatGPT-Machers einen neuen Job gefunden. Sam Altman werde künftig bei Microsoft ein neues Team zur Entwicklung künstlicher Intelligenz leiten, teilte der Softwarekonzern am Montag mit. Dort gab außerdem Emmett Shear bekannt, dass er als Interimschef die Leitung von OpenAI übernehmen werde. Der 40-Jährige hat den Livestreaming-Dienst Twitch mit gegründet.

Die überraschende Freistellung Altmans von seinen Aufgaben bei OpenAI am Freitag hatte neben Verwirrung über die Beweggründe auch große Sorgen über die Zukunft des KI-Spezialisten ausgelöst. Der Verwaltungsrat von OpenAI hatte Alt-überraschend das Vertrauen entzogen. Es hieß, er sei in seiner Kommunikation mit dem Aufsichtsgremium nicht aufrichtig gewesen. Altman war das Gesicht von OpenAI – und des Booms bei künstlicher Intelligenz.

Einige Investoren und Beschäftigte hatten am Wochenende versucht, dem 38-Jährigen eine Rückkehr auf den Chefsessel zu er­möglichen. Sie befürchteten einen Massen­exodus von Mitarbeitern und eine Beeinträchtigung des geplanten Verkaufs von Aktienanteilen, bei dem eine Unternehmensbewertung von 86 Milliarden Dollar angepeilt wurde. (rtr)

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