: Antibiotika in Weizen und Salat
PADERBORN dpa ■ In vegetarischer Kost können Spuren von Antibiotika stecken, die in der Tierzucht verwendet werden. Das haben Lebensmittelchemiker von der Universität Paderborn jetzt erstmals nachgewiesen. Denn: Landwirte düngen ihre Felder mit der Gülle von Schweinen. Und diese erhalten häufig Antibiotika gegen Infektionen. Mit dem Kot gelangen Rückstände der Medikamente dann auf den Acker. Nutzpflanzen nehmen sie dort auf. Im Verlauf der dreijährigen Studie hatten Ferkel Chlortetracyclin und Sulfonamidpräparate bekommen. Deren Gülle brachten die Wissenschaftler dann auf Versuchsfeldern aus, auf denen später Weizen und Feldsalat gesät wurde. In Wurzeln, Blättern und im Korn der geernteten Pflanzen fanden die Forscher Spuren von Antibiotika. In den Weizenkörnern waren es zum Beispiel etwa 50 Mikrogramm pro Kilo.