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krieg in der ukraine

Angriffe auf mehr als 100 Orte in 24 Stunden

Russland hat ukrainischen Angaben zufolge innerhalb von 24 Stunden mehr als 100 Orte in der Ukraine beschossen. 118 Orte in zehn Regionen seien angegriffen worden, erklärte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko am Mittwoch in Onlinemedien. „Das ist die größte Anzahl an Städten und Dörfern, die seit Beginn des Jahres angegriffen wurden.“ Die Regierung in Kyjiw meldete zudem einen russischen Angriff auf eine Ölraffinerie in der zentral gelegenen Indus­triestadt Krementschuk. Es habe keine Opfer gegeben, rund 100 Feuerwehrleute hätten den Brand jedoch mehrere Stunden lang bekämpft. Lokalen Beamten zufolge wurde ein Mensch bei dem nächtlichen Beschuss in der nordöstlichen Region Charkiw getötet. Ein weiterer Mensch wurde demnach in der südlichen Region Cherson getötet. In der südlichen Stadt Nikopol seien zudem eine Frau getötet und vier Menschen verletzt worden, sagte der örtliche Gouverneur. Die ukrainische Luftwaffe erklärte am Mittwoch, 18 von 20 in der Nacht gestartete russische Drohnen abgeschossen zu haben. (afp)

18 Millionen Ukrainer brauchen Hilfen

Der Bedarf an humanitärer Hilfe in der Ukraine ist nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA mehr als anderthalb Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs enorm. Derzeit benötigten rund 18 Millionen Menschen irgendeine Form humanitärer Hilfe, sagte OCHA-Direktor Ramesh Rajasingham am Dienstag (Ortszeit) vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.

Das ukrainische Statistikamt sowie die EU-Statistikbehörde Eurostat gaben die Bevölkerung vor dem Krieg, den Russland im Februar 2022 begonnen hatte, mit rund 41 Millionen Einwohnern an. Wie viele Menschen derzeit in dem angegriffenen Land leben, ist daher unklar. (dpa)

15 Personen in Dagestan verurteilt

In der russischen Kaukasusrepublik Dagestan sind im Zusammenhang mit den antijüdischen Ausschreitungen an einem Flughafen 15 Menschen verurteilt worden. Wie die russische Nachrichtenagentur Tass am Mittwoch berichtete, hätten Gerichte in dem mehrheitlich muslimischen Dagestan 15 an den Ausschreitungen Beteiligte zu kurzen Haftstrafen zwischen zwei und zehn Tagen verurteilt. Zwei weitere wurden demnach zu 60 Stunden Zwangsarbeit verurteilt. Inmitten der auch international angespannten Lage wegen des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas hatte ein Mob am Sonntag nach der Ankunft einer Maschine aus Israel Terminal und Landebahn des Flughafens von Machatschkala auf der Jagd nach jüdischen Passagieren gestürmt. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die Ukraine und den Westen für Aufrufe zu den antijüdischen Ausschreitungen verantwortlich gemacht. Die Ukraine hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. (afp)

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