brief des tages:
Die Unversöhnlichen
„Briefeseite “, taz vom 1. 11. 23
Es lohnt, das Resümee eines Leserbriefs vom 1. 11. zu wiederholen. „Die einen werden ihr Land verlieren, weil sie gegen eine derzeitige Übermacht kämpfen, und die anderen werden ihr Land verlieren, weil irgendwann ihre orthodoxe Bevölkerung die Mehrheit stellt. Lange wird das nicht mehr dauern.“ Glimmt unter der Asche der Unversöhnlichen noch ein Rest der Glut, die Arafat, Peres und dem unvergesslichen Rabin 1993 den Nobelpreis brachten? Wie viele mag es davon noch geben, in Israel, den palistinensischen Gebieten und den israelischen Moslems? Bruderkämpfe sind die bittersten, dokumentiert seit Menschengedenken. Und Geschwister sind alle Menschen, Homo sapiens sapiens. Wenn es so was wie Menetekel gäbe, die die Zukunft vorhersehen, könnte dieser Konflikt die Befürchtungen ankündigen, wir seien die jetzt scheiternde Species (Thomas Metzinger bewußt seins kultur). Die frühe evolutionäre Prägung, unsere Instinkte scheinen die spätere Entwicklungsstufe, Wissen zu erwerben, zu übertrumpfen. Wir wissen, wie den Klimawandel zu begrenzen, können das Wissen nicht umsetzen, weil temporärer Verzicht das Leben erschwert.
Klaus Warzecha, Wiesbaden
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