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Wenn dicke Autos einen Moment der Freude stiften

Mit Schwung röhrte die schwarze Limousine bayerischer Produktion vom Parkplatz hinter einem Weinladen – Beschwerden über das Klischee bitte an die Realität richten! – in Richtung der Hamburger Osterstraße. Wo er abrupt stoppte: Ein zweiter Wagen, ebenso schwarz und vom selben Hersteller, blockierte die Ausfahrt. Niemand saß in dem Auto.

So standen sich die dicken Schlitten gegenüber, Motorhaube an Motorhaube. Was tun? Aus dem Weg rammen? Drüberrollen? Abwarten? Die Frage interessierte auch einige Passant*innen, die stehenblieben.

Der Fahrer der teuren Luxuskarosse trat aufs Gaspedal und hupte lange. „Mama, warum lachst du?“, fragte ein Kind seine Mutter, die ein Rad schob. „Och, ich freue mich nur.“

Wieder hupte der genervte Limousinenfahrer, was weitere Pas­san­t*in­nen dazu brachte, stehenzubleiben, bis schließlich eine ganze Gruppe neugierig zuschaute …

Hamburg-Eimsbüttel

57.875 Ein­wohner:innen. 1275 als eines der kleinsten Dörfer vor den Toren ­Hamburgs zum ersten Male urkundlich erwähnt und seit 1874 als Vorort bezeichnet.

Endlich rannte von der gegenüberliegenden Straßenseite ein Mann heran, riss die Tür des parkenden Wagens auf und fuhr eilig beiseite. Der Fahrer der Limousine jagte aus der Auffahrt, um gleich darauf wieder zu bremsen: Die Straße ist verkehrsberuhigt. Esther Geißlinger

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