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Künst­le­r*in­nen fordern Absage von Schwarzer-Veranstaltung

Eine Gruppe von Schrift­stel­le­r*in­nen kritisiert in einem am Dienstag veröffentlichten offenen Brief eine Veranstaltung des Literarischen Herbstes in Leipzig, bei der Alice Schwarzer auftreten soll. Sie fordern, die für die kommende Woche geplante Vorstellung ihres Buchs „Mein Leben“ abzusagen. Unter anderem unterzeichneten Hengameh Yaghoobifarah, Dana Vowinckel und Linus Giese den Brief. Schwarzer falle „immer wieder durch transfeindliche, rassistische und misogyne Aussagen und Publikationen“ auf. Die Autorin selbst kritisierte den Brief und wies die Vorwürfe als „diffamierend und geradezu absurd“ zurück. Bereits Anfang Oktober hatten die Ver­an­stal­te­r*in­nen des Literarischen Herbstes mitgeteilt, man sei sich bewusst, dass mit Schwarzer eine „umstrittene, durch provokante, manchmal auch für uns problematische Äußerungen, polarisierende Autorin“ ein Podium erhalte. Die Errungenschaften einer Publizistin, die sich seit Jahrzehnten für Feminismus weltweit eingesetzt habe, stünden dennoch außer Frage. Auch die Moderation der Veranstaltung durch Helge Malchow wird von den Ver­fas­se­r*in­nen des Briefs kritisiert. Der ehemalige Kiepenheuer-&-Witsch-Verleger hatte im Jahr 2020 die Veröffentlichung eines umstrittenen Gedichtbands von Rammstein-Sänger Till Lindemann verteidigt.

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