brief des tages
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Die Medienverantwortung

„Ampel-Desaster und Rechtsruck“,

taz vom 9. 10. 23

Die Wahlen in Hessen und Bayern haben deutlich gezeigt, dass eine große Koalition aus Union, FDP, AfD und den meisten großen Medienhäusern wie Springer, Ippen, Funke und Co erfolgreich den Fokus der Bürger darauf gelenkt hat, alles, was den gemütlichen Status quo auch nur ansatzweise in Frage stellt, zu verteufeln. Es scheint, als würde jede noch so kleine Anstrengung der Grünen und anderer Bürger, den Klimaschutz voranzutreiben, als gleichbedeutend mit Terrorismus oder einer grünen Diktatur dargestellt. Diese Haltung geht so weit, dass friedliche Bürger präventiv ins Gefängnis gesteckt werden. Solange die großen Medienhäuser mit ihrer enormen Reichweite in Print, TV, Radio und Social Media über grüne Politik ausschließlich negativ berichten, obwohl sie nur versucht, das absolut Notwendige umzusetzen, um unseren Enkeln ein lebenswertes Deutschland zu hinterlassen, werden Populisten in der Politik leichtes Spiel haben, die Wähler weiter aufzuhetzen. Es ist höchste Zeit, dass die großen Mainstream-Medien ihre Verantwortung erkennen und eine ausgewogene Berichterstattung liefern.

Stefan Bluemer, Essen