TANZTHEATER: Getanzte Dermatologie

Plötzlich wird die Hand zum nur noch durch stechenden Schmerz mit dem Rest verbundenen Fremdkörper, plötzlich taucht all das auf, was wir eigentlich verstecken wollen: Organe, Blut, Fleisch, igitt! Mit der Brotschneidemaschine hatte sich die Hamburger Choreografin Jenny Beyer im Sommer 2010 tief in den rechten Daumen geschnitten. In ihrer daraufhin gemeinsam mit Chris Leuenberger entstandenen Performance „Haut“ hinterfragt Beyer nun in einem Spiel mit Körperlichkeit, Verkleidung, Kosmetik und Implantaten das vermeintlich Reine, Authentische und Natürliche der Haut und thematisiert den Körper als Ort der Veränderung und Inszenierung. Ein getanztes Manifest gegen alle glatten Oberflächen. MATT

■ Premiere: Do, 3. 5., 19.30 Uhr, Kampmagel, Jarrestraße 20; weitere Termine: Fr, 4. 5., Sa, 5. 5. und Mi, 9. 5., je 19.30 Uhr