NEUN BADETOTE IN BRANDENBURG : Weniger Menschen in Seen und Flüssen ertrunken als 2008
In dieser Saison sind in Brandenburg bisher weniger Badetote zu beklagen als im Vorjahr. Das sagte der Vizepräsident der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Eike Gläser, am Freitag. „Nur wenn das Wetter in den kommenden Wochen keine Badetemperaturen mehr erreicht, könnte es sein, dass weniger Menschen in den Seen und Flüssen ertrinken.“ Im Jahr 2008 starben in Brandenburg 29 Menschen bei Badeunfällen. In dieser Saison zählte die DLRG bisher neun Tote, darunter drei Kinder. Die offiziellen Zahlen gibt das Statistische Bundesamt erst 2010 bekannt.
Vor allem die Gefahr für Kleinkinder, zu ertrinken, werde häufig unterschätzt, sagte Gläser. „Eltern können sich oft nicht vorstellen, wie gefährlich schon flache Badestellen sein können. Sie vergessen häufig, dass Kinder selbst in 30 Zentimeter flachen Gewässern ertrinken können“, warnte Gläser. Besonders gefährlich sei es, wenn Kinder im Wasser hinfielen und Wasser schluckten. „Sie können dann nicht mehr um Hilfe schreien und nicht mehr auf sich aufmerksam machen.“ Rechtzeitig um Hilfe zu rufen sei besonders wichtig. „Schon wenn ein Schwimmer merkt, dass er nicht mehr selbstständig an das Ufer schwimmen kann, sollte er laut schreien. Macht er sich erst im Gefahrenmoment bemerkbar, ist es oft schon zu spät.“ (dpa)