piwik no script img

Archiv-Artikel

SCHNELL INS KONZERT!

Noch geht es weiter mit dem Konzert-Overkill – aber die Fußball-EM naht, und dann wird es bitter für Liebhaber und Liebhaberinnen der Live-Musik. Deswegen überlegen Sie es sich gut, ob Sie die folgenden Konzerte nicht einfach komplett mitnehmen. Was aber schwierig ist. Am heutigen Samstag jedenfalls. Denn da gibt es zum einen einen Auftritt des Gitarristen und Sängers der Punk-Legende „The Stranglers“, Hugh Cornwell, auf der „Treue“ (Beginn: 21 Uhr). Neben eigenen Songs wird er natürlich auch Klassiker wie „No More Heroes“ oder „Golden Brown“ spielen. Zum Anheizen wurden die Bremer International Removals gebeten. In etwa zeitgleich gibt es in der Friese ebenfalls alte Bekannte: Die finnischen Juggling Jugulars gehören mit ihrem melodischen Hardcore seit rund 20 Jahren zu den Stammgästen in den autonomen Zentren dieser und anderer Republiken. Mit dabei: Inner Conflict und Left For Dead. Aber das ist noch nicht alles. Neben dem Konzert von Stun (siehe Aufmacher) geht es heute Abend auch auf der „Stubnitz“ rund, wo Sönke Busch ab 20 Uhr zu „Das Boot“ einlädt. Da spielt unter anderem die Bremer Grindcore-Legende Mörser.

Am Sonntag ist einer der interessantesten jüngeren Songschreiber der amerikanischen Szene zu Gast im Tower. Tim Kasher veröffentlichte unlängst sein Solo-Album „The Game Of Monogamy“, unterhält allerdings weiterhin zwei Bands, um seinen anscheinend unerschöpflichen Mitteilungsdrang zu befriedigen. Mit den Indie-Rockern Cursive hat er jetzt das Album „I Am Gemini“ veröffentlicht und geht auf Tour. Zu sehen ab 20 Uhr.

Wer am Montag noch kann, könnte auf die „Stubnitz“ gehen, wo mit La Otracina aus New York und den Italienern In Zaire zwei eher experimentelle Projekte zu begutachten sind. Lärm, lange Stücke, Psychedelik – in die Richtung dürfte es gehen.

Und am Donnerstag dann noch ein echtes Highlight: The Ex sind endlich wieder einmal in Bremen zu sehen, genauer: auf der „Treue“. Die Band lebt Kontinuität durch Wandel, ist Punk im Herzen, ohne Punk-Rock zu spielen. Dazu dann ausführlicher am Donnerstag.  Andreas Schnell