: Strengere Regeln für Privatjets
Brief an Brüssel: Drei Länder wollen Geschäftsreisen strenger regulieren
Im Kampf gegen den Klimawandel fordern Österreich, die Niederlande und Frankreich strengere Regeln für Privatjets. Die Flugzeuge für Geschäftsreisen stießen übermäßig viel klimaschädliches Kohlenstoffdioxid pro Kopf aus und stünden daher zu Recht in der Kritik, heißt es in einem Brief aus den Ministerien für Umwelt, Verkehr und Infrastruktur der drei Länder an die EU-Kommission. Darin fordern sie die Brüsseler Behörde auf, „mehr Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken und insbesondere die Möglichkeit einer stärkeren Regulierung von Privatjetreisen zu prüfen“. „Privatjet-Flüge sind ein Hobby von Superreichen. Es kann aber nicht sein, dass wir alle dafür bezahlen“, sagte Österreichs Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Wer unser Klima schädigt, muss auch einen gerechten Beitrag leisten. Denn die Folgen dieser Luxusreisen tragen wir alle.“ Die Anzahl von Privatflügen hat in der EU zuletzt wieder zugenommen. Laut einer Analyse stieg sie im vergangenen Jahr um 64 Prozent auf 572.806. Die zivile Luftfahrt ist für 13,4 Prozent der CO2-Emissionen im Verkehrssektor der EU verantwortlich. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen