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Archiv-Artikel

Lange Haft für Folterer verlangt

FRANKFURT (ODER) ap/taz ■ Im Prozess um die Vergewaltigung und Misshandlung eines jungen Mannes in Frankfurt (Oder) hat die Staatsanwaltschaft zwischen 9,5 und 14,5 Jahren Haft für drei Angeklagte aus der Neonazi-Szene verlangt. Für zwei junge Frauen, die dem Verbrechen zuschauten und die Täter angefeuert haben sollen, forderte der Staatsanwalt eine zweijährige Bewährungsstrafe wegen Mittäterschaft. Die Angeklagten hatten gestanden, im Juni 2004 einen 23-jährigen Deutschen stundenlang geschlagen, getreten, mit Küchen- und Badutensilien vergewaltigt sowie mit einem Bügeleisen verbrannt zu haben. Dabei beschimpfte ein Täter das Opfer als „nicht arisch“ und „weniger Wert als ein Hund“. Der junge Mann konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden und ist seither schwer traumatisiert. Das Urteil des Landgerichts wird für Freitag erwartet.