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Helene bleibt allein

Der beliebte Helenesee bei Frankfurt (Oder) wird auch dieses Jahr nicht für Badende freigegeben

Auch zwei Jahre nach der Sperrung des Helenesees bei Frankfurt (Oder) ist unklar, wann das Gewässer für Badelustige wieder offen ist. Dem zuständigen Landesbergbauamt zufolge ist immerhin ein weiterer Schritt Richtung Sanierungsplanung getan. LBGR-Präsident Sebastian Fritze zufolge sind Kernbohrungen am Nord- und West­ufer erfolgt, die diese Woche abgeschlossen sein sollen.

Das Landesbergbauamt hatte in den vergangenen Monaten damit die Gefahrenlage erkundet. Voraussichtlich Ende September solle das Gutachten zur Standsicherheit mit vorliegen, sagt Fritze. Dann soll auch klar sein, welche Flächen gesichert werden müssen.

Vor zwei Jahren wurde der See mit einer Gesamtlänge von 1.350 Metern gesperrt, nachdem am Ostufer massive Rutschungen festgestellt worden waren. Bei dem bis zu 60 Meter tiefen Gewässer handelt es sich um das Restloch der früheren Braunkohlegrube „Helene“, die von 1943 bis 1958 betrieben worden war. Danach wurde der Tagebau laut LBGR als unwirtschaftlich aufgegeben und lief bis etwa 1970 voll Grundwasser. Abgerutschte Böschungen und Teilsperrungen hatte es im Laufe der Jahre häufig gegeben. Das Südufer wurde 2010 gesperrt.

Nach Angaben der Stadt wird die Öffentlichkeit im September über Ergebnisse des LBGR-Gutachtens informiert werden. Nicht wenige hoffen, dass nach der Untersuchung vielleicht doch Teilabschnitte des Helenesees wieder betretbar sind. Er könne weder zur Freigabe des Sees noch zu dieser Möglichkeit Aussagen treffen, betont Fritze.

Daniel Grabow, Inhaber der Helenesee AG und Betreiber des Campingplatzes, erwartet, dass nach zwei Jahren Sperrung über weitere Schritte transparent kommuniziert wird. „Es müssen verbindlich zeitliche Perspektiven geschaffen werden, damit die Gewerbetreibenden planen können“, sagt er. Die Sanierung des Sees müsse Priorität haben. (dpa)

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