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Kaum besser als Mordor

Deutsche Städte werden immer unbeliebter

Wieder strauchelt Deutschland auf internationalem Parkett. Nicht eine einzige seiner Metropolen von Schweinfurt bis Kaltenkirchen, die in der Vergangenheit Dutzende Besucher aus aller Welt begeisterten, hat es in die aktuelle Top Ten der weltweit lebenswertesten Städte geschafft, die vom britischen Economist alljährlich ermittelt werden. Dabei gilt das Städte-Ranking des Wirtschaftsmagazins als zwölftwichtigstes seiner Art. Auf den Spitzenplätzen finden sich durchgentrifizierte Modedestinationen wie Wien, Kopenhagen oder Melbourne, während man urbane Zen­tren mit Charakter wie Oer-Erckenschwick, Karl-Marx-Stadt oder Heringsdorf vergeblich sucht. Doch was kann Wien bieten, was Rinteln fehlt? Natürlich nichts, aber sogar das idyllische Frankfurt rutschte von Platz 7 auf Platz 17, dabei kann es die Mainmetropole dank reizvoller Kontraste von Drogenelend und Bankenprotz mit manch überbewerteter Drittweltkapitale aufnehmen. Während sich Hamburg (Platz 22) und München (Platz 21) den Erzrivalen Schlumpfhausen und Springfield geschlagen geben mussten, landete Berlin nur knapp vor Mordor, da neben „Stabilität, Gesundheitswesen, Bildung, Infrastruktur, Kultur und Umwelt“ erstmals der Zivilisationsgrad der Ureinwohner bewertet wurde.

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