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Archiv-Artikel

Vorsicht: Klimakiller

UMWELTSCHUTZ Die Torfwälder von Borneo speichern Milliarden Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid. Ihre Trockenlegung macht Indonesien zum drittgrößten CO2-Produzenten der Welt. UN-Konferenz bemüht sich um Abhilfe

BERLIN taz | Die Trockenlegung von Torfwäldern auf der indonesischen Insel Borneo ist eine der weltweit größten Gefahren für das Klima. Denn die entwässerten Moore gasen das Klimagift Kohlendioxid aus – in unglaublichen Mengen. Fast zwei Milliarden Tonnen Kohlendioxid steigen aus dem Entwicklungsland jährlich in die Atmosphäre, doppelt so viel wie in Deutschland. Mehr Dreck als Indonesien machen nur die Supermächte China und USA.

Obwohl die Moore weltweit nur 3 Prozent der Landfläche ausmachen, binden sie 500 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, doppelt so viel wie alle Wälder der Erde zusammen. Allein in der Provinz Zentralkalimantan auf Borneo ruht so viel Kohlenstoff im Torf, wie Deutschland in 20 Jahren an Treibhausgasen in die Luft bläst.

Auf der UN-Klimakonferenz, die am Montag in Bonn beginnt, steht daher auch zur Debatte, die Rettung von Feuchtgebieten als Maßnahme zum Klimaschutz offiziell anzuerkennen. Dann blieben die gefährlichen Kohlenstoffe im Boden.

Die Emission von Kohlenstoffdioxid gilt als stärkster Faktor für den Treibhauseffekt, der zur globalen Erwärmung des Klimas führt. BPO, GA

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