: Aus für Fisch und Maus
Import belgischer Spezialitäten gestoppt
Die belgische Küche begeisterte bislang weniger mit Experimentierfreude als mit dem beinahe letalen Sättigungsgrad der Speisen, der einem Wachkoma gleicht und nur von erfahrensten „Friture“-Köchen dieses seltsamsten aller Nachbarländer ersotten werden kann. Rindertalg stellt die nahrhafte Basis aller belgischen Gerichte sowie des Alltagslebens dar – Fritten werden in ausgelassener Kuh gebacken, Kinder darin gebadet und Türen wie Politiker damit geschmiert. Dazu gibt es Mayonnaise, die sogar dem belgischen Bier beigemengt wird, wenn gerade keine Kirschenzeit ist. Doch gestern wurde die kulinarische Welt von einer Meldung aufgeschreckt, die ein weitaus avantgardistischeres Bild der Cuisine zeichnete: „Bei der Kontrolle eines Kleintransporters in der Nähe der belgischen Grenze hat die Bundespolizei Aachen gebratene Fledermäuse und fast eine Tonne ungekühlten Fisch beschlagnahmt“, schrieb dpa. Ein „31-Jähriger“ habe die Waren nach Deutschland importieren wollen. Nun wird dieser Botschafter belgischer Küche wegen „verschiedener Rechtsverstöße“ belangt und Deutschland wird nie erfahren, in welche komatösen Zustände ein virologisch wie bakteriell anspruchsvolles Gericht aus Fisch und Maus die Feinschmecker katapultiert hätte.
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