: Handwerk sucht Migranten
AUSBILDUNG III Angesichts des drohenden Mangels an Fachkräften werde jeder Schüler gebraucht
BERLIN epd/taz | Zum Beginn des Ausbildungsjahres wirbt das Handwerk um junge MigrantInnen. „Wir werden in Zukunft jeden einzelnen Schulabgänger brauchen. Und wir brauchen ihn gut ausgebildet“, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, mit Blick auf den zunehmenden Fachkräftemangel. Allerdings müssten die Jugendlichen in den Schulen besser ausgebildet werden als heute.
Nach Angaben des ZDH beginnt nur jeder vierte Jugendliche mit ausländischen Wurzeln eine Lehre im Handwerk oder in anderen Berufen. Bei den Deutschstämmigen sind es knapp 58 Prozent. Die Zahlen stammen von 2007.
Kritisch sieht der Handwerksverband aber die Fähigkeiten der jungen Leute. Jeder fünfte Schulabgänger könne nicht ausreichend lesen, schreiben und rechnen. Unter denen, denen schon Grundkenntnisse fehlten, seien Jugendliche aus Einwandererfamilien besonders häufig vertreten. Kentzler betonte, dass Handwerksbetriebe intensiv bemüht seien, die Defizite auszugleichen.