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Archiv-Artikel

Mehr Herz für arme Kinder

KINDERSCHUTZ Zypries und von der Leyen wollen mehr Hilfe für Kinder aus Problemfamilien

BERLIN dpa | Union wie SPD wollen einen neuen Anlauf für einen besseren Gesetzesschutz von Kindern aus Problemfamilien unternehmen. Dies kündigten Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) sowie Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) nach der Kabinettssitzung in getrennten Mitteilungen an. Anlass war eine spektakuläre Serie von Kindesmisshandlungen durch überforderte Eltern.

Von der Leyen sagte, trotz der Verbesserungen, wie frühe Hilfe für Eltern und Kinder, effizientere Frühwarnsysteme und einer besseren Gesundheitsvorsorge seien noch Gesetzeslücken zu schließen. So warte die Ärzteschaft auf Klarstellung im Bundesgesetz, wann die Schweigepflicht zum Schutz gefährdeter Kinder gebrochen werden kann und Jugendämter nach einem Hausbesuch statt nach Aktenlage entscheiden sollen.

Zypries will mit einer Reform des Vormundschaftsrechts die persönliche Beziehung zwischen Vormund und Kind stärken. So sollten mehr Menschen dafür gewonnen werden, eine Einzel-Vormundschaft zu übernehmen.