: Berge ohne Petze
Eine Bärenmeldung – so bayerisch wie traurig
„Endlich wieder eine Bärenmeldung!“, hallte es gestern kurz vor Redaktionsschluss durch den weiten Heimtunnel der Wahrheit-Redaktion. „Experte: Bären werden in Bayern wohl nicht dauerhaft heimisch“, schlagzeilten da die bärigen Agenten der dpa. Bären werden in Bayern nicht heimisch? Man kann es ihnen nicht verdenken, denkt man zunächst. Kaum Bienen, also wenig Honig, stattdessen viel Humbtata und Flachzangen beim zünftigen Alpenglühen. Und kaum lugt der Bär mal über die Gipfel, schnappen „Fotofallen“ zu, und im Anschluss werden die Schrotflinten eifrig aus den Schränken geholt. Wie soll Bär da auch heimisch werden? Und doch ist das alles irgendwie traurig. Verschandelte Umwelt, mürrische Ureinwohner, doofe Touristen, eine nackte, karge, unwirtliche, bärenfreie Welt. Das ist Bayern. Dabei könnte alles so anders sein! Es könnte bärig sein, aufregend, spannungsgeladen, voller Geschichten von Abenteuer und Gefahr. Fast so wie mit den Wölfen in Brandenburg! Was hält Meister Petz nur von Bayern fern? „Die nächste Bärenpopulation lebt im italienischen Trentino, etwa 120 Kilometer von Bayern entfernt“, weiß dpa. Aha! Das ändert natürlich alles. Es liegt nicht an Bayern, sondern an dem schmalen Transitland! Am vermaledeiten Österreich!
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