UNTERM STRICH

Kulturmanager, Politiker und Verbandsvertreter haben vor einer Aushöhlung des Urheberrechts im Internet gewarnt. Für Kulturschaffenden sowie einen ganzen Wirtschaftszweig sei die Sicherung des Urheberrechts eine „existenzielle Frage“, heißt es gestern in einem vom Deutschen Kulturrat veröffentlichten Aufruf. Zu den Erstunterzeichnern gehören Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, der Präsident der Berliner Akademie der Künste, Klaus Staeck, sowie der Vorsitzende des Bundesverbands Musikindustrie, Dieter Gorny. „Für eine Gesellschaft, die einen wachsenden Teil der Wertschöpfung aus kulturellen und kreativen Produkten und Dienstleistungen gewinnt, ist ein funktionierendes Urheberrecht zur Weiterentwicklung der kulturellen Vielfalt unabdingbar“, heißt es in dem Aufruf. Vor knapp zwei Wochen hatten Autoren und Künstler sich „gegen den Diebstahl geistigen Eigentums“ ausgesprochen. In dem Aufruf wenden sie sich gegen Initiativen aus mehreren Parteien, das Urheberrecht an die veränderten Bedingungen im Netz anzupassen. Unterschrieben hatten den Aufruf Daniel Kehlmann, Charlotte Roche, Uwe Tellkamp, Martin Walser, Günter Wallraff und andere.