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meinungsstark

Fundamentalkritik

„Je suis Problemklientel“, wochentaz vom 31. 1. 22–6. 1. 23

Explosion! Nämlich mittels eines Essays zur Silvesterknallerei der sogenannten Problemklientel, befeuert von der verständlichen Wut eines Autors, der die strukturelle Unterdrückung der Armen konkret erlebt hat.

Einige seiner Interventionen sind polemisch verkürzt (so zur „Polizei, die genau dazu gegründet wurde – zur Sanktionierung armer Menschen“). Dass „an Silvester […] Jugendliche in Berlin, Hamburg und anderswo von der Polizei durch ihre Viertel gejagt werden“, hat sich dieses Jahr in einigen Berliner Kiezen eher ins Gegenteil verkehrt. Jedenfalls, wenn man die Erfahrungen der Berliner Feuerwehr hinzunimmt, einer anderen überwiegend staatlichen Organisation. Deren Leute wurden 2022 bei ihren Lösch- und Rettungseinsätzen in steigender Zahl schwer angegriffen. Das ist schlimm.

Trotzdem spricht viel dafür, dass die jährliche Gewalt an Silvester maßgeblich auf Strukturen zurückgeht, die der Autor in seiner Fundamentalkritik zornig anprangert. Danke also fürs Zerböllern bequemer Denkmuster. Janne Bender, Berlin

Ausgleich fürs Gehirn

„Stets auf Achse“, wochentaz vom 7.–13. 1. 23

Glückwunsch zum gelungenen Start im letzten Jahr. Ich freue mich, nun wöchentlich endlich auch mal wieder Artikel zu lesen, die nicht nur für die Quoten geschrieben werden.

Ein tolles Beispiel hat hier Dirk Knipphals in der letzten Ausgabe mit „Immer auf Achse“ abgeliefert. Der Artikel berührt zutiefst und rückt den manchmal so „profanen“ Alltag mit allen seinen Anforderungen und Erinnerungen in den Mittelpunkt. Ein wahrhaft notwendiger Ausgleich für unser Gehirn bei all den Krieg und Krisen Nachrichten. Andreas Rocksien, Bleckede

Vergessen?

„Zu viel Verständnis“, wochentaz vom 14.–20. 1. 23

Carola Ebeling bespricht den Roman von Katie Kitamura über eine Dolmetscherin. Ausgerechnet die Übersetzerin des Romans, Kathrin Razum (lt. Webseite des Hanser Verlags) wird nicht genannt. Ich mag mich täuschen, aber mir scheint, dass ÜbersetzerInnen bei Buchkritiken gerne mal vergessen werden. Hanne Skrodzki, Hamburg

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