: Zarter Aufschwung in Sicht
KONJUNKTUR Weltwirtschaft erholt sich schneller. OECD fordert weitere wirtschaftspolitische Anreize
PARIS dpa | Die Weltwirtschaft erholt sich vom stärksten Konjunktureinbruch der Nachkriegsgeschichte schneller als erwartet. Doch der zarte Aufschwung braucht weiterhin die Unterstützung der Staaten und ihrer Notenbanken. „Kurzfristig werden weiter starke wirtschaftspolitische Anreize benötigt“, erklärte die OECD in ihrem Zwischenausblick auf die Konjunktur am Donnerstag in Paris. Die Arbeitslosigkeit steige und es gebe hohe Kapazitäten. Zugpferd der Konjunktur ist derzeit China. Dort sei die Wirtschaft im zweiten Quartal stark gewachsen, erklärte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Für Deutschland erwartet die OECD im dritten Quartal 2009 nun ein auf eine Jahresrate hochgerechnetes Wachstum von 4,2 Prozent und für das vierte Quartal von 1,8 Prozent. Die im Juni gegebene Prognose einer Schrumpfung der Wirtschaft im Gesamtjahr um 6,1 Prozent wurde aber nicht verändert. Aufwärts geht es danach im laufenden Quartal auch in den USA und Frankreich, während in Großbritannien, Italien und Kanada die Wirtschaft weiter schrumpft.