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UNTERM STRICH

„Krabat“-Regisseur Marco Kreuzpaintner plant einen Film über Rainer Werner Fassbinder. Es solle keine typische Filmbiografie werden, sondern mehr ein „Melodrama in Fassbinders Stil“, sagte Kreuzpaintner am Rand der Filmfestspiele in Cannes dem US-Branchenblatt Hollywood Reporter. Fassbinder drehte in 13 Jahren über 40 Kino- und Fernsehfilme, darunter „Die Ehe der Maria Braun“ und „Lili Marleen“, bevor er 1982 mit 37 Jahren an einer Überdosis Drogen starb. Die Planungen für den Film über Fassbinder laufen schon seit einigen Jahren, 2008 hatte Kreuzpaintner gesagt: „Ich will diesen wahnsinnig getriebenen Mann zeigen, der talentierter war als alle anderen zu seiner Zeit – einen Mann, der in so einem spießigen Land wie der Bundesrepublik der 70er und 80er Jahren dafür gesorgt hat, dass der deutsche Film zum ersten Mal wieder international beachtet wurde.“

Der ehemalige Bundesverfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde erhält den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa 2012. Der ebenfalls auf 12.500 Euro dotierte Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay geht in diesem Jahr an den Germanisten Heinz Schlaffer, wie die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung gestern in Darmstadt mitteilte. Die Preise werden am 27. Oktober zusammen mit dem Büchner-Preis verliehen, den dieses Jahr die Schriftstellerin Felicitas Hoppe (51) erhält.

Am Sonntag, den 20. Mai, ist der langjährige Kulturchefredakteur des Süddeutschen Rundfunks, Hans Jürgen Schultz, im Alter von 83 Jahren in Baden-Baden gestorben. Schultz war Leiter des Kirchenfunks, Kulturchef des SDR in Stuttgart und eine der prägendsten Persönlichkeiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

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