brief des tages
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Kommerzielle Kernfusion

„Noch Dekaden bis zur kommerziellen Kernfusion“, taz vom 15. 12. 22

Bei den privat finanzierten, kommerziellen Firmen wird es schneller gehen als bei staatlichen Forschungseinrichtungen. In Großbritannien gibt es First Light Fusion. Die Firma entwickelt den „inertial-confinement-fusion“-Reaktor. In den USA entwarf die Stanford-Uni einen ARC-Fusionreaktor (affordable, robust, compact), genannt SPARC. Ein Start-up des MIT, Commonwealth Fusion Systems, will ihn bauen. Break­through Energy Ventures von Bill Gates, Jeff Bezos, Richard Branson, Jack Ma (Alibaba-Group in China) und Mukesh Ambani (der reichste Mann Asiens) will ihn finanzieren. Der Pilotreaktor soll bis Ende des Jahrzehnts fertig sein und bis 2035 Strom liefern. Die Ölfirma Chevron investierte in den Start-up Zap Energy in Seattle. Jeff Bezos investiert in ein Plasmafusion-Start-up General Fusion, TAE (ehemals Tri Alpha Energy) arbeitet in der Software mit Google zusammen. Die Luft- und Raumfahrtfirma Lockheed Martin baut auch einen kompakten Fusionsreaktor und das britische Start-up Tokamak Energy plant Stromlieferung ins Netz bis 2030. Der Investor ist der Schweizer Unternehmer Hans-Peter Wild. Igor Fodor, München