piwik no script img

meinungsstark

Gemeinsames Essen

„Wenn Kötbullar aus dem Eisfach die Lösung sind“,

wochentaz vom 19.–25. 11. 22

Liebe Eiken Bruhn,

als Lehrerin einer Oberschule in der Bremer Neustadt habe ich das Bedürfnis, etwas zu Ihrem „Sozialexperiment“ zu schreiben, welches Sie nicht in Gänsefüßchen – so wie ich – geschrieben haben. Es ist natürlich schade, dass sich Ihre Tochter an der Oberschule nicht wohl gefühlt hat und sie wechseln musste. Aber ich finde es auch sehr schade, dass Sie meine Arbeit und die Arbeit vieler Kol­le­g*in­nen ein Sozial­experiment nennen und dann auch als gescheitert beschreiben. Und ich finde es auch sehr schade, dass Sie Ihren Beitrag zu einem einmal im Jahr stattfindenden internationalen Frühstück an der Grundschule mit einer Packung TK-Kötbullar bedienen, weil Sie keine Lust haben, etwas zu kochen. Denn über das gemeinsame Essen geht so viel!

Katha Funck, Bremen

Mannschaftsfoto

„Die Stunde der Reaktionäre“,

wochentaz vom 26. 11.–2. 12. 22

Wie Ex-Profi und Fußballexperte Olaf Thon uns WM-live-Boykotteuren mitteilte, waren die ersten 70 Minuten gegen das eins a mit Bundesligaspielern bestückte Japan durchaus ansprechend, und eine Vorentscheidung wurde mehrfach nur um Zentimeter verfehlt. Sollten individuelle Fehler, wie sonst in jedem Spiel, mal folgenlos, mal folgenschwer, auf das Herumgerangel wegen des Kapitänsarmbindenverbots zurückzuführen sein? Oder gar die kurzzeitige Konzentration darauf, für das Mannschaftsfoto die Hand vor den Mund zu nehmen? Wer genauer auf das Mannschaftsfoto mit dem symbolisierten Mundverbot schaut, erkennt, dass, ob beabsichtigt oder nicht, diese Mundverbotsgeste ganz im Sinne der vertretenen Kulturfreiheit v i e l f ä l t i g ist. Da sieht die Hand vor dem Mund mal aus, als würde sie Entsetzen, ja Schock ausdrücken, anderweitig formt sie die uns bei diesem Anblick ebenso vertraute Geste des Nachdenkens, was auch Be- und Nachdenklichkeit bedeuten kann. Wolfram Hasch, Berlin

Letzte und vorletzte Generation

„Dringend benötigte Störenfriede“,

wochentaz vom 26. 11.–2. 12. 22

Danke, Bernhard Pötter, für den Beitrag über die Aktionen der Letzten Generation. Die Kriminalisierung dieser engagierten Menschen braucht Widerspruch von allen, denen ihre Zukunft, die ihrer Kinder und Enkel oder gar der gesamten Gattung nicht einerlei ist. Ich wünsche mir und auch allen der vorletzten Generation Mut und Entschlossenheit, die Aktiven in ihrem Aufbegehren zu unterstützen.

Rolf Alterauge, Neuwied

Da geht noch was

„Das Ozonloch schrumpft weiter“, wochen taz vom 19.–25. 11. 22

Die angekündigte Sensation in der wochentaz: Zukunft, Wissenschaft. Da kann man jetzt lernen, dass FCKW als „Kühlmittel in Sprühdosen“ verwendet wurde. Sorry, da ist aber noch sehr viel Luft nach oben (hoffentlich ohne Fluorchlorkohlenwasserstoff). Peter Scholz, Berlin

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen