: Mehr Geld für ein Dach überm Kopf
WOHNRAUM Senat erhöht die Fördersummen für sozialen Wohnungsbau und studentisches Wohnen
Mehrere Programme zur Förderung von bezahlbarem Wohnraum hat der Senat am Dienstag fortgeschrieben und zum Teil finanziell erhöht. So würden die Mittel für den Neubau um 30 auf 100 Millionen Euro erhöht, teilte Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) mit. Insgesamt liegt das jährliche Volumen der Fördermittel damit bei 189 Millionen Euro.
Damit sollen zum einen mehr Sozialwohnungen errichtet werden können. Mindestens 1.200 Sozialwohnungen mit einer Anfangsmiete von 5,90 Euro je Quadratmeter sowie weitere 800 Wohnungen für Haushalte mit einem mittleren Einkommen und einer Miete von 8,00 Euro je Quadratmeter sieht das Programm vor. „Wir intensivieren unser Bestreben, die Schaffung bezahlbaren Wohnraums in Hamburg voranzutreiben“, sagt Blankau.
Darüber hinaus beschloss der Senat ein Bündel wohnungsbaupolitischer Maßnahmen, die von der Prämie für Büroumwandlung bis zur Modernisierungsförderung für Mietwohnungen reichen. Das führe in diesem Jahr zu rund 3.200 Wohnungen, die einer Mietpreisbindung unterliegen. Das sind zum Teil nicht neue, sondern mit Fördermitteln modernisierte Wohnungen. Die Programme für das studentische Wohnen werden aufgrund der positiven Erfahrungen auf der Veddel und in Wilhelmsburg dort um drei neue Gebiete ergänzt. Damit könnten bis zu 500 weitere Studierende mit bezahlbarem Wohnraum versorgt werden.
Das sei alles „viel zu wenig“, kritisiert Heike Sudmann, Stadtentwicklungspolitikerin der Linken. 500.000 Haushalte hätten ein Recht auf eine Sozialwohnung, dem stünden aber weniger als 100.000 Wohnungen gegenüber. Zudem würden in diesem Jahr 1.150 Wohnungen aus der Sozialbindung herausfallen, weil die Fristen abgelaufen sind. Wenn der Senat jetzt nur 2.000 Wohnungen pro Jahr fördern wolle, werde sich „die Spirale von Verdrängung und Wohnungsnot weiterdrehen“, sagt Sudmann voraus: „Das Programm reicht so nicht aus.“ SMV