„Man kann von der 2. Liga ausgehen“
: Hertha-Coach Luhukay ist Realist

Der neue Hertha-Trainer Jos Luhukay hat kurz vor der Mitgliederversammlung des Clubs am Dienstag wenig Hoffnung geäußert, im Herbst wieder in der Bundesliga anzutreten. „Nach zwei Relegationsspielen und zwei Gerichtsterminen muss man davon ausgehen, dass es die 2. Liga wird“, sagte der Niederländer bei seiner offiziellen Präsentation. Luhukay kündigte an, „verbunden mit harter Arbeit“ den direkten Wiederaufstieg anzustreben, „um den Betriebsunfall zu korrigieren“.

Der Coach beklagte aber auch den juristischen Hickhack nach dem Relegations-Chaosspiel gegen Fortuna Düsseldorf und die Auswirkungen auf die Kaderplanung: „Wir haben schon zwei Wochen verloren, das muss man ehrlich sagen.“

Der ehemalige Trainer von Mönchengladbach und Augsburg will am 24. Juni seine Arbeit in Berlin aufnehmen. In den kommenden Tagen will er über mögliche Abgänge und Neueinkäufe nachdenken.

Hertha-Präsident Werner Gegenbauer forderte derweil erneut einen Schulterschluss zwischen Fans und Verein. „Wir schädigen Hertha, wenn es zur Zerreißprobe kommt“, so der 62-Jährige in der Bild. Gegenbauer stärkte Manager Michael Preetz erneut den Rücken: „Bei dem, was uns bevorsteht, darf es einen Wechsel auf seiner Position nicht geben.“ (dpa)