: Es wird eng für Ramaphosa
In Südafrika hat am Mittwoch eine Untersuchung zu Vorwürfen der Geldwäsche gegen Präsident Cyril Ramaphosa begonnen. Ein vom Parlament ernanntes unabhängiges Gremium soll die Beweislage überprüfen und innerhalb von 30 Tagen entscheiden, ob es zu einem Amtsenthebungsverfahren kommt.
Südafrikas ehemaliger Geheimdienstchef Arthur Fraser hatte Ramaphosa im Juni wegen Geldwäsche und Bestechung angezeigt. Hintergrund ist ein Raubüberfall im Jahr 2020, bei dem angeblich etwa vier Millionen US-Dollar Bargeld von der privaten Viehzuchtfarm des Präsidenten in Limpopo gestohlen worden waren. Ramaphosa habe das Verschwinden des Geldes nicht gemeldet, so Fraser.
Fraser ist ein Vertrauter von Ramaphosas Vorgänger und Rivalen Jacob Zuma, gegen den bereits zahlreiche Korruptionsverfahren anhängig sind. Am Mittwoch wurde der laufende Korruptionsprozess gegen Zuma auf den 30. Januar 2023 vertagt. Es geht um Korruption, Geldwäsche und Betrug im Zusammenhang mit einem Rüstungsgeschäft mit dem französischen Waffenhersteller Thales. (dpa)
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