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Wenn es auf dem Land spektakulär leuchtet

Friedland

2.975 Ein­wohner*innen.

Das Schaustück des brandenburgischen Städtchens ist die Landschaft: ein abwechslungsreicher Saum von Kiefern-, Buchen- und Traubeneichenwäldern, tiefe Schluchten mit Waldseen und Feuchtwiesen.

Wie leuchten sie eigentlich, die Stadt und das Land? Am vergangenen Wochenende ging ich auf Recherche. Am Brandenburger Tor und am Bebelplatz leuchtete Berlin wie immer beim Festival of Lights: quietschbunt und fantasygetrieben. Langweilig.

Ein Tag später dann das Festival of Lights in Brandenburg. Ich radelte entlang der Oelse, einem geheimnisvollen und von Touristen noch nicht entdeckten Bachtal bei Friedland. Unter mir plätscherte das Wasser, über mir wölbte sich ein Blatthimmel zum herbstlich gefärbten Feuerwerk. Spektakulär. Nur als ich an der Klingemühle einem Klingelschild entnahm, dass da Wolfshunde gezüchtet werden, war ich kurz abgelenkt.

Der gleiche Anblick bei „Himmel und Hölle“, einem Ausguck auf die Seen und Laubwälder des Schlaubetals. Hätte ich meine Kladde dabei gehabt, ich hätte ein „Hach!“ notiert. Nur zum Schluss wurde ich skeptisch. Ich radelte an einem Waldweg entlang, der leuchtete so aufdringlich rot, dass ich dachte, das ist too much. Amerikanische Roteichen in Brandenburg, das ist so quietschbunt und fantasygetrieben wie das Lichterfest in Berlin. Uwe Rada

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