: Ein Mord im Kongo
Am 2. Juni 2010 wurde in Kongos Hauptstadt Kinshasa die Leiche des bekanntesten kongolesischen Menschenrechtlers Floribert Chebeya gefunden: Er lag nach einem Treffen mit Kongos Polizeichef am Vorabend tot in seinem Auto. Der brutale Mord sorgte für internationale Empörung, unüblicherweise ließ Kongos Regierung hohe Polizisten verhaften, vor ein Militärgericht stellen und zum Teil sogar verurteilen. Thierry Michel, der belgische Regisseur mehrerer preisgekrönter Filme über den Kongo („Congo River“, „Katanga Business“) hat einen spannenden Dokumentarfilm über Chebeyas Leben und Tod und den Mordprozess gedreht, der heute am Donnerstag einmalig im Rahmen einer Veranstaltungsreihe des Ökumenischen Netzwerks Zentralafrika und der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin zu sehen ist: „L’Affaire Chebeya, un crime d’État?“, in Englisch, Hackesche Höfe, 20 Uhr. D.J.
■ Auf taz.de findet sich ein Interview mit Thierry Michel zu seinem Film. Mehr zu den weiteren Kongo-Veranstaltungen: www.oenz.de