: Ob SPD oder Union: Arbeitslosigkeit hoch
MÜNCHEN dpa ■ Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn warnt vor zu großen Hoffnungen auf einen Wirtschaftsaufschwung nach der Bundestagswahl im Herbst. „Ich kann nur warnen, zu glauben, dass allein schon ein Regierungswechsel eine Änderung der Konjunkturlage bedeutet“, sagte Sinn gestern. Die Arbeitslosigkeit wird nach Einschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts wegen des anhaltend schwachen Wirtschaftswachstums auf hohem Niveau verharren. Es sei 2006 nur ein leichter Rückgang der Arbeitslosenzahl von 4,86 auf 4,76 Millionen zu erwarten, sagte Sinn auf der Ifo-Jahresversammlung. Die leichte Entspannung führte er auf die Ein-Euro-Jobs zurück. Beim Wirtschaftswachstum rechnet Ifo mit 0,8 Prozent. Sinn und der Vorsitzende des Sachverständigenrats der Bundesregierung, Bert Rürup, forderten weitere Reformen.