: was macht die bewegung?
Filmabend: Migrantische Selbstverteidigung gegen rassistische Übergriffe
Zu Beginn der 90er-Jahre waren migrantische Jugendliche in Berlin immer stärker werdendem Naziterror ausgesetzt. Vielerorts schlossen sie sich in Jugendgangs gegen Rechts zusammen. Die migrantische Selbstverteidigung Anfang der 1990er-Jahre ist Thema eines Filmabends. „Aufenthalt im Widerstand“ schildert den Fall von Ayhan Öztürk, der in Notwehr einen deutschen Jugendlichen erstach, sowie die rassistischen Morde an Mete Ekşi, Ufuk Şahin und Amadeu Antonio Kiowa. In der 20-minütigen Doku „Kämpfen lernst du auf der Straße“ berichten Mitglieder solcher Gangs von Rassismuserfahrungen, Angst vor den Folgen der Wiedervereinigung und dem Zusammenschluss gegen Rechts. Die Veranstaltung ist Teil der Mobilisierung zur Gedenkdemo am 27. August anlässlich des rassistischen Pogroms in Rostock-Lichtenhagen. Freitag, 12. August, 19 Uhr, Zwille, TU Berlin, Fasanenstr. 1
Demonstration und Geburtstag SO36
1978 öffnete der Punkrockschuppen SO36 in Kreuzberg das erste Mal seine Türen. Immobilienspekulation, Verdrängung und steigende Preise durch Pandemie, Krieg und Inflation machen es nicht nur für das SO36 zunehmend schwierig, kulturelle Angebote zu machen, die sich auch Menschen mit wenig Geld leisten können. Das SO36 will seinen 44. Geburtstag daher dazu nutzen, für den Erhalt bezahlbarer Kultur zu demonstrieren. Freitag, 12. August, 18 Uhr, SO36, Oranienstr. 190
Aktionstage: Don't Forget Afghanistan
Am 15. August jährt sich die Machtübernahme durch die Taliban. Das geplante Aufnahmeprogramm der Bundesregierung erreicht nur einen Bruchteil der bedrohten Personen. Ein breites Bündnis ruft daher zu bundesweiten Aktionstagen auf, um für die Aufnahme und das Bleiberecht aller bedrohter Afghan*innen zu demonstrieren. Unter dem Motto #DontForgetAfghanistan wird es in Berlin eine große Demonstration, ein Protestcamp und weitere kleine Aktionen geben. Demo am Samstag 13. August,13.30 Uhr am Auswärtigen Amt; Camp vom 13.-15. August, Spreebogenpark
50 Jahre Jugendarbeit im Drugstore
Vor 50 Jahren wurde das selbstverwaltete Jugendzentrum Drugstore gegründet. Mittlerweile wurden die Jugendlichen aus der Potsdamer Straße 180 verdrängt, die versprochenen neuen Räume sind immer noch nicht bezugsfertig. Gefeiert werden soll aber trotzdem: An zwei Wochenenden wird es im Tommyhaus unter anderem Cocktails, eine Feuershow, Theater, Film, Lesung, Ausstellungen, Vorträge, eine Kundgebung und natürlich jede Menge Musik geben. Freitag, 12. August bis Sonntag, 21. August, Tommy-Weisbecker-Haus, Wilhelmstr. 9
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