medienticker:
BR-Intendantin über Schlesinger-Affäre
Aus Sicht von BR-Intendantin Katja Wildermuth lassen die Vorfälle beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) keine Rückschlüsse auf Fehler im System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Gänze zu. „Nach meinem Kenntnisstand und nach dem, was wir jetzt wissen: Ja, die Vorgänge im RBB sind singulär“, sagte Wildermuth der Süddeutschen Zeitung. Die Chefin des Bayerischen Rundfunks (BR) äußerte sich „fassungslos und besorgt“ über die Krise beim RBB. „Das Vertrauen und die Verbundenheit mit unseren Zuschauern und Zuhörerinnen wird jetzt davon überschattet“, sagte Wildermuth, die zugleich die Erklärung der Intendantinnen und Intendanten der ARD vom Wochenende verteidigte, in der diese öffentlich machten, dass sie der amtierenden RBB-Geschäftsleitung eine transparente Aufklärung der Vorwürfe zu Fällen von Verschwendung, Vorteilsnahme und Vetternwirtschaft nicht mehr zutrauen. „Viele Wochen haben wir in Gesprächen um umfassende Aufklärung gebeten, vieles jedoch auch nur scheibchenweise oder aus der Presse erfahren. Da ist das Vertrauen verloren gegangen“, sagte Wildermuth. Und: „Es ist aber das Vertrauen noch da, dass die amtierende RBB-Leitung die richtigen Schlüsse zieht.“ Letztlich obliege eine Neuaufstellung den Gremien des RBB. Die Erklärung vom Wochenende sei das „Ergebnis vieler Gespräche im Hintergrund bis tief in die Nacht“. „Wir haben uns die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht, aber rasche und lückenlose Transparenz seitens der RBB-Leitung ist überfällig“, sagte Wildermuth außerdem. (epd)
Meta sperrt Profile von Influencer Andrew Tate
Meta hat die Profile des ehemaligen britisch-amerikanischen Kickboxers Andrew Tate auf Instagram und Facebook geblockt. Wie Meta gegenüber der BBC erklärte, soll Tate mit seinen Inhalten gegen die Nutzungsbestimmungen verstoßen haben und darum gesperrt worden sein. Zuletzt hatte Tate rund 5 Millionen Instagram-Follower. In seinen Videos propagiert er, dass Frauen Männern gehörten, dass sie nicht Auto fahren dürften oder Vergewaltigungsopfer selbst schuld seien an den Übergriffen. Laut Medienberichten hält sich Tate derzeit in Rumänien auf. Demnach sollen dort Ermittlungen wegen Menschenhandels und Vergewaltigung gegen ihn laufen. In Videos hatte zuletzt Tate angedeutet, dass es dort einfacher sei, sich einer Vergewaltigungsanklage zu entziehen. (taz)
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