: Hundegesetz: der Bello-Dialog
Das neue Hundegesetz für die Hauptstadt soll nach Vorstellungen von Senator Thomas Heilmann (CDU) von den Berlinern selbst geschrieben werden. Die Bürger könnten ihre Wünsche, Vorstellungen und Ideen direkt einbringen – in Bürgerversammlungen, Expertenrunden sowie einem Online-Dialog unter dem Motto „Bello“, kündigte der Verbraucherschutzsenator am Mittwoch an. Bisherige Vorschläge zu Änderungen des Hundegesetzes, zu dem derzeit auch eine umstrittene Rasseliste gehört, sollten laut Heilmann einbezogen werden.
Das Ergebnis des Bürgerdialogs, der nach der Sommerpause konkret starten soll, sei ausdrücklich offen, so Heilmann. Bis dahin soll auch eine entsprechende Website geschaltet werden. Geplant seien zehn Runden mit Experten, die die Gesellschaft außerhalb von Verbänden und Parteien widerspiegelten. Ein Mediator solle dafür eingesetzt werden – eine Art Heiner Geißler für Berlin. Geißler hatte im Konflikt um das Stuttgarter Bahnhofsprojekt vermittelt.
Heilmann hat für den Dialog zunächst mehrere Monate angesetzt. Anliegen sei es, Interessenkonflikte gerecht auszugleichen. Dazu sollten vor allem Interessierte außerhalb von Organisationen den künftigen Umgang mit Hunden in der Stadt mitbestimmen. Derzeit fühlten sich vor allem ältere Menschen und Kinder von Hunden am meisten belästigt, sagte der Senator.
In Berlin sind derzeit knapp 109.500 Hunde registriert. An diesem Sonntag soll es erstmals einen Hundetag geben. Dazu wird im Berliner Tierpark auch Staatssekretärin Sabine Toepfer-Kataw erwartet, die den Bürgerdialog zum Hundegesetz vorstellen will. (dpa)