Bistum schließt Kirchen: Proteste

ESSEN dpa ■ Das Ruhrbistum Essen will seine 263 Gemeinden zu 35 bis 37 Großgemeinden zusammenlegen und 120 der mehr als 350 Kirchen schließen. Das sehen Sparpläne vor, zu denen sich die Betroffenen in den nächsten Wochen äußern können. Mit Bittprozessionen haben erste Gemeinden jetzt auf die Pläne reagiert. „Das ist schon ein schmerzlicher Schritt. Es lässt sich aber nicht mehr finanzieren“, sagte Bistumssprecher Ulrich Lota gestern in Essen. Im November sollen die Entscheidungen gefallen sein. Seit der Gründung des Ruhrbistums 1958 ging die Zahl der Mitglieder von 1,5 Millionen auf 940.000 Katholiken zurück. Dennoch wurden 47 neue Kirchen gebaut. „Statt zu schrumpfen haben wir expandiert“, sagte Lota. Das Bistum will durch Kürzungen seinen Haushalt in den kommenden fünf Jahren sanieren. Unter anderem soll jede dritte der 375 katholischen Kindertagesstätten dem Rotstift zum Opfer fallen.