Zahl des Tages: 496 Jahre
Die Argumente wogen schwer. Jahrhundertealte Tradition, Volkssport und nicht zuletzt das Geld: 800 Millionen Peso soll der Stierkampf dem mexikanischen Staat jährlich einbringen, umgerechnet rund 38 Millionen Euro. Noch schwerer wiegen aber nach Ansicht eines Gerichts in Mexiko-Stadt der in der Verfassung der Hauptstadt garantierte Schutz und die würdige Behandlung von Tieren. Ergebnis: In der weltgrößten Arena Plaza de Toros México, in der seit 496 Jahren Kämpfe stattfinden, dürfen keine Stiere mehr vorgeführt und getötet werden, bis die Verfassungs(un)mäßigkeit der blutigen Sitte endgültig geklärt ist. Ein großer Schritt für die Richter:innen, für die Stiere immerhin ein kleiner.
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