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Stille Der taube Maler und der Blick von außen

Frei von Geräuschen ist die Welt, die der Maler Wolfgang Heimbach gestaltet hat. Das merkt man oft erst auf den zweiten Blick. Erst wenn man weiß, dass der um 1613 in Ovelgönne in der Wesermarsch geborene Künstler gehörlos war, fällt auf, dass in seinen hocherotischen Idyllen niemand die Laute schlägt und selbst bei repräsentativen Huldigungsszenen die Fanfaren nicht erschallen.Seine Karriere war eindrucksvoll: Entdeckt vom Oldenburger Grafen Günther Anton arbeitete er an den wichtigen Höfen seiner Zeit, selbst bei den Medici und beim Papst – bevor er nach Kopenhagen ging, zum König, der ja auch ein Oldenburger war. Und doch gestaltet er dabei auch oft die Perspektive von Ausgeschlossenen – und sei es die jener Magd, die durch ein vergittertes Fenster auf eine zum prächtigen Stillleben arrangierte Mahlzeit blickt. Wie sich die körperliche Beeinträchtigung in seine Gemälde eingeschrieben hat, untersucht die Ausstellung „Ungehört“, die von heute an bis zum 18. August im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, dem Augusteum, zu sehen ist. Foto: Gemälde: Wolfgang Heimbach / LMOL

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