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Wenn es im Regional­express einfach zu kalt ist

Regional­express Bremen–­Hannover,

die Fahrt dauert knapp anderthalb Stunden.

Meine Großmutter reiste ausschließlich erster Klasse. Ich kann mir das nicht leisten, aber wie sie nehme ich möglichst nur IC oder ICE. Weil es dort meistens ruhiger zugeht und weil ich Zwischenhalte für ineffizient halte.

Jetzt habe ich noch einen Grund gefunden, den Regionalexpress der Bahn zu meiden: Er ist einfach zu kalt. Also noch kälter als IC und ICE, in denen es auch schon nicht muschelig ist, wenn die Klimaanlage funktioniert. Mehrmals musste ich zuletzt auf der Strecke Bremen–Hannover den Bummelzug nehmen – und jedes Mal habe ich gefroren wie ein Nackthund am Nordpol. „Wird automatisch eingestellt“, sagte die Schaffnerin auf meine Bitte zu heizen, und – mit Blick auf den Schaltkasten – „keine Störung, ist alles, wie es soll“. Unten sei es wärmer, sagte sie noch. Vielleicht war es das, um ein viertel Grad, und ich zu unterkühlt, um es zu merken. Oder zu alt: Ein Teeniemädchen zog sich im selben Zug bis auf das Unterhemd aus.

Wie kalt es im Zug ist, konnte die Bahn-Pressestelle innerhalb von zwei Tagen nicht sagen. Laut Website ist sie abhängig von den Außentemperaturen. „Bei niedrigen Temperaturen unter 19° C beträgt die Innentemperatur beispielsweise 22° C.“ Ich schwöre, es war weniger. Eiken Bruhn

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