: Tanzen und Reflektieren
FEMINISMUS-FESTIVAL Workshops, Diskussionen und Konzerte: Zum sechsten Mal findet auf dem Göttinger Uni-Campus das Antifee-Festival statt
Ein Workshop über sexismuskritische Praxen, eine Einführung in linken Antisemitismus, Vorträge über Sexismus in der Queer-Community, männliche Identitätskonstruktion bei Fußballfans oder Männlichkeitsentwürfe und Sexismus im deutschsprachigen Rap – mindestens genauso wichtig wie die Konzerte sind hier die Workshops, Lesungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen und Ausstellungen in den Zelten rund um die Bühne: Zum sechsten Mal findet am Freitag und Samstag auf dem Göttinger Uni-Campus das selbstorganisierte linke „Festival für feministische Gesellschaftskritik“ Antifee statt.
Dabei soll auch ganz praktisch ein Beitrag zur Selbstermächtigung von diskriminierten und marginalisierten Gruppen geleistet werden: indem sie auf dem Festival die Chance bekommen, sich zu präsentieren, ihre Anliegen zur Diskussion zu stellen oder mit ihrer Musik einmal vor einem größeren Publikum aufzutreten. Und auch die Besucher_innen sollen sich hier sicher fühlen und keine Angst vor blöden Sprüchen, Anmachen oder sonstigen Übergriffen haben: wer sich unwohl fühlt, findet eine Ansprechgruppe und einen Rückzugsraum.
Denn so kommt auch der Spaß nicht zu kurz. Gefeiert wird bei Konzerten unter anderem von den Rapperinnen Lena Stoehrfaktor und Sookee oder Elektronischem von Elektrosexual. Und damit auch Geld kein Ausschlusskriterium ist, ist der Eintritt an beiden Tagen frei. MATT
■ Göttingen: Fr, 15. 6. und Sa, 16. 6., www.antifee.de