Arbeit und Kosten abwälzen

Die Behörde gebe den Schulleitern ein „völlig unbrauchbares Instrument an die Hand“, kritisierte gestern GAL-Fraktionschefin Christa Goetsch. Klar sei nur, dass Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig (CDU) „Arbeit und Kosten“ auf andere abwälze und sich aus der Verantwortung stehle. Auch die genannten Härtefallkriterien findet Goetsch „unklar und zweifelhaft“. Würde doch etwa einem Spielsüchtigen mit hohen Schulden die Gebühr für die Bücher seiner Kinder nicht erlassen, weil der Schulleiter geltend machen müsse, dass dieser Bedarf „selbst verschuldet“ sei. SPD-Fraktionsvize Britta Ernst erklärte, die Schulbuchausleihe entwickele sich zu einem „Chaos-Projekt“: Die Senatorin mache „Lehrer zu Bibliothekaren und zwingt ihnen Verwaltungsaufgaben auf“. Die dafür verwendete Zeit, so Ernst, „fehlt am Ende den Kindern und Jugendlichen in den Schulen“. KAJ