Mzoudi lobt deutsche Justiz

Der vom Terrorvorwurf freigesprochene Abdelghani Mzoudi hat nach seiner Ankunft in Marokko lobende Worte für die deutsche Justiz gefunden. In einem gestern veröffentlichten Interview mit der Zeitung Al-Sharq Al-Awsat sagte er: „Vielleicht gab es Druck (der US-Behörden) im Prozess gegen (den ebenfalls wegen mutmaßlicher Unterstützung bei den Vorbereitungen der Terroranschläge vom 11. September 2001 angeklagten Marokkaner Mounir) El Motassadeq, aber mein eigener Prozess war ganz normal, nur einer der Ankläger war rassistisch.“ Mzoudi gab an, er sei stets von einem Freispruch überzeugt gewesen.

Mzoudi sagte, „einige Leute“ hätten ihm dazu geraten, politisches Asyl in der Bundesrepublik zu beantragen, um einer möglichen Strafverfolgung in den USA zu entgehen. „Aber ich habe ihnen gesagt, dass ich dies nicht tun werde“. Im August 2004 habe man ihm mitgeteilt, dass er nach einem Freispruch nur zwei Wochen Zeit haben würde, das Land zu verlassen. Er habe sich überlegt, dies vor Gericht anzufechten, sich aber wegen der schlechten Erfolgsaussichten dagegen entschieden.

Mzoudi beteuerte erneut, sein Kontakt zum Anführer der Hamburger Zelle, Mohammed Atta, sei Anfang 2000 abgebrochen. Er habe nichts von den Plänen der Terroristen gewusst. dpa/taz